Hintergrundinformationen über Spiele ohne Grenzen

Vorgehensweise und Projektablauf

Gegenstand des Projekts ist eine Ergänzung des Unterrichts, die den Schüler/innen Sozial- und Kommunikationskompetenzen (z.B. Selbstbewusstsein, „verlieren können“ oder das Gefühl „ich schaffe etwas“) vermitteln. Hierzu präsentieren die Schüler/innen Spiele und Spielzeug aus ihren eigenen Ländern und Kulturen und spielen diese im Unterricht. Gemeinsam mit den Verbundpartnern planen sie eine Sonderausstellung, in der die Spiele und Teilnehmer/innen vorgestellt werden. Über einen Workshop zum „Spiele-Erfinden“ – zusammen mit Spielefreunden der Stadt – entstehen eigene gemeinsame „interkulturelles“ Spiele in der Gruppe und ein neuerlicher Anlass zu Begegnungen mit der Nachbarschaft.

Im Rahmen des Berufsschulunterrichts werden die genannten Aktivitäten von den Schüler/innen selbst geplant, durchgeführt und präsentiert. Für die Ausstellung nehmen sie eigene Videos („Erklärvideos“ oder Gruppen beim Spielen) und Fotos auf, die als Grundlage der Ausstellung dienen. Die Schüler/innen sind zur Ausstellungseröffnung geladen und beteiligen sich am Workshop zum Spiele-Erfinden und Präsentation in der Nachbarschaft.

Da es sich um teilweise jedoch um traumatisierte Jugendliche handelt, die getrennt von Eltern, Angehörigen und Freunden und mit gleichzeitigen Unsicherheiten über Aufenthalt und Wohnsituation leben, ist eine Begleitung durch erfahrene Lehr- und Fachkräfte der Berufsschule vonnöten. Alle pädagogischen Maßnahmen werden im Lehrerkollegium erstellt und in ausgewählten Unterrichtsklassen durchgeführt.

In einem weiteren Schritt werden interkulturelle Spielemoderator/innen geschult, die eine Brücke zwischen den Flüchtlingen und Bürgern mit und ohne Migrationshintergrund schlagen können. Es werden regelmäßige Spieletreffs durchgeführt und der „südpunkt“, eine städtische Bildungs- und Kultureinrichtung in einem „Brennpunktstadtteil“, als Spiele- und Kommunikationstreffpunkt etabliert.